Jägerschaft Norden bei Großdemo in Hannover am 30. Januar
Rund 20.000 Jäger, Landwirte und Unterstützer demonstrierten gegen das neue niedersächsische Jagdgesetz. Auch die Jägerschaft Norden war dabei. Erfahrt hier, wie die Demo verlief und welche Forderungen gestellt wurden!
Jägerschaft Norden nimmt an Demo in Hannover teil
Am Donnerstag, den 30. Januar 2025, verwandelten rund 20.000 Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet den Schützenplatz in ein Meer aus Orange.
Im Streit um das neue niedersächsische Jagdgesetz hatte die Landesjägerschaft Jäger und Vertreter aus dem ländlichen Raum zur Teilnahme aufgerufen.
Neben der Jägerschaft Norden e.V. nahmen auch mehrere hundert Jäger aus Ostfriesland an der Demonstration teil. Bereits früh morgens um 4:45 Uhr stiegen die ersten Teilnehmer in Norden in den Reisebus, um dann weitere Haltestellen in Osteel, Pewsum und Hinte anzufahren. Ein weiterer kurzer Stopp wurde noch an einer Bäckerei eingelegt, um belegte Brötchen mit an Bord zu nehmen.
Bei heißem Kaffee und anregenden Gesprächen ging es auf der Autobahn bis zum nächsten Halt an der Raststätte Allertal. Aus ganz Norddeutschland standen hier bereits diverse Busse mit den orangefarben gekleideten Jägern, um mit einem Frühstück für die Stärkung der Teilnehmer zu sorgen.
Als wir dann schließlich pünktlich auf dem Schützenplatz Hannover einfuhren, war dieser bereits sehr gut gefüllt. Allein die Anzahl an Bussen, die dort standen, ließ die gewaltige Menge an Teilnehmern erahnen. Der NDR und die Polizei berichteten von 20.000 Teilnehmern. Damit hat Niedersachsen die Großdemo in Düsseldorf vor zehn Jahren noch einmal übertroffen!
Der Präsident des LJN, Helmut Dammann-Tamke, war sichtlich gerührt über diese beeindruckende Anzahl von Teilnehmern, die in orangefarbener Kleidung für ein einheitliches Bild sorgten. Viele Unterstützer aus dem gesamten ländlichen Raum waren ebenfalls anwesend, darunter Landwirte, Landfrauen und Angler mit den Vertretern der jeweiligen Verbände.
Nach der Begrüßung und einer kleinen Kundgebung ging es gemeinsam in Richtung Landtag. Der Zug wurde angeführt von sechs Traktoren.
Angekommen auf dem Platz der Göttinger Sieben, begann nun die Kundgebung mit einer Rede von Dammann-Tamke. Es folgten weitere Stellungnahmen. Karl Walch, Präsident des Jagdgebrauchshundeverbandes, kritisierte Änderungen bei der Ausbildung von Jagdhunden. Es gehe darum, auch in Zukunft gut ausgebildete Hunde auf der Fläche zu haben. Daher müsse man weiterhin mit lebenden Tieren trainieren dürfen.
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) betrat die Bühne, um die geplanten Gesetzesänderungen zu verteidigen. Sie wurde mit Buh-Rufen und Pfiffen empfangen. Staudte bedankte sich für die konstruktiven Gespräche, die es bereits mit der Landesjägerschaft gab. Einige geplante Änderungen seien bereits verworfen worden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demo setzten sich mit vereinten Kräften für den Schutz ihrer Traditionen und die Sicherstellung einer nachhaltigen Jagd ein. Die Demonstration war ein deutliches Zeichen der Solidarität und des Engagements der Jägerschaft und ihrer Unterstützer für den ländlichen Raum. Wie geplant konnte die Heimreise um 15:00 Uhr angetreten werden.
Als auf unserer Rückfahrt an der A28 das große Schild mit der Aufschrift „Friesische Freiheit“ auftauchte, wurde uns allen noch einmal bewusst, wofür wir heute in Hannover waren: Für den Erhalt und die freie Ausübung der Jagd mit gut ausgebildeten Jagdhunden – vor allem der Niederwildjagd in unserem schönen Ostfriesland.
Auf der Rückfahrt bedankte sich Jannes Goldenstein-Schwitters im Namen des Vorstandes der Jägerschaft Norden e.V. bei allen, die sich freigenommen oder einen Urlaubstag geopfert hatten. Ein großes Lob ging an das Organisationsteam für die großartige Planung und einen reibungslosen Ablauf.
Mit einem kleinen Ständchen bedankten sich alle Teilnehmer beim Busfahrer und seiner Frau, die für eine angenehme Fahrt mit Speis und Trank sorgten.
